Sport
Eismeister Zaugg

Langnaus Harri Pesonen freigesprochen

Tigers Harry Pesonen, rechts, im Kampf um den Puck gegen Zugs Marco Mueller, links, waehrend dem Qualifikationsspiel der Eishockey National League zwischen den SCL Tigers und dem EV Zug, am Samstag, 4 ...
Harry Pesonen, rechts, im Kampf um den Puck gegen Zugs Marco Müller.Bild: keystone
Eismeister Zaugg

Schiedsrichter-Irrtum, gestohlenes Tor, Langnaus Harri Pesonen freigesprochen

06.12.2021, 20:4506.12.2021, 20:45
Mehr «Sport»

Die Hockeyrichter haben den Restausschluss von Langnaus Harri Pesonen nachträglich aufgehoben. Offiziell wird eingestanden: der Restausschluss des Finnen im Spiel gegen Zug war ein Schiedsrichter-Irrtum.

Die Situation brachte das fachkundige Publikum in Wallung: Der Anschlusstreffer von Alexandre Grenier gegen Zug zum 1:2 wird von den Headschiedsrichtern in der 42. Minute nach Intervention der Linienrichter annulliert. Weil ein Check von Harri Pesonen an Zugs Jérôme Bachofner vorausgegangen war. Die Linienrichter taxierten den Check als Check gegen den Kopf und damit als Fünfminuten-Strafe plus Restausschluss. Die Zuger nützten den Ausschluss um aus dem 0:2 ein 0:4 zu machen. Wäre das 1:2 anerkannt worden, hätte das Spiel kippen können.

Die Strafe war ein Irrtum. Das ist nun offiziell. Die Hockeyrichter, die von Amtes wegen jeden Restausschluss zu beurteilen haben, sind zu einem anderen Urteil als die Linienrichter gekommen: Freispruch. Kein Check gegen den Kopf.

Das bedeutet: kein Verfahren, keine Sperre, keine Busse. Harri Pesonen darf am Dienstag gegen Ambri bereits wieder mitspielen. Die Unabhängigkeit der Justiz ist also gegeben. Unterläuft den Schiedsrichtern eine Fehleinschätzung, wird sie, wo es geht, korrigiert.

Hier die offizielle Begründung:

Sachverhalt
Bei 41:23 führt der EV Zug einen Angriff im gegnerischen Drittel aus. Von der blauen Linie kommt die Scheibe zum Zuger Spieler Bachofner. Dieser nimmt sie kurz an und spielt sie quer weiter. Unmittelbar nach der Puckabgabe wird er vom Beschuldigten frontal gecheckt. Bachofner wurde bei der Aktion verletzt. Die Aktion wurde auf dem Eis mit einer 5 Minutenstrafe plus Restausschluss bestraft.

Begründung des Freispruches
Die Aktion des Beschuldigten ist regeltechnisch und Ordnung und rechtfertigt keine weiteren disziplinarischen Massnahmen. Er führt den Check gegen Bachofner korrekt mit dem Körper aus., Zwar streckt sich der Beschuldigte kurz vor der Ausführung des Checks ganz leicht. Er spring aber weder vom Eis ab noch ist der Kopf von Bachofner das Ziel des Checks oder der erste respektive hauptsächliche Kontakt. Zudem darf Bachofner als puckspielender Spieler gecheckt werden.

Entscheid
1. Es wird kein ordentliches Verfahren eröffnet.
2. Die Spieldauerdisziplinarstrafe wird widerrufen.
3. Es werden keine Kosten erhoben.

Dinge, die Hockey-Fans niemals sagen würden

Video: Angelina Graf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
hocky
06.12.2021 21:13registriert März 2021
Ja ja, der Harrys Amoklauf war nichts. Verstanden.
2011
Melden
Zum Kommentar
11
    Nati-Star Sven Andrighetto vom Weltverband zum Spieler des Jahres gekürt
    Grosse Ehre für Sven Andrighetto: Der Schweizer Nationalspieler von den ZSC Lions wird vom Weltverband zum besten Spieler der abgelaufenen Saison gewählt.

    Nach der Silbermedaille an der WM sowie dem Meistertitel in der Schweiz und dem Gewinn der Champions Hockey League erhält Sven Andrighetto nun auch noch eine persönliche Auszeichnung für seine herausragenden Leistungen. Der 32-jährige Stürmer wurde vom Weltverband IIHF mit 34,6 Prozent der Stimmen zum Spieler der Saison gewählt. Er setzte sich deutlich gegen den US-Goalie Jeremy Swayman (18,6 Prozent) und den Tschechen David Pastrnak (18 Prozent) durch. Mit Denis Malgin, der 11,1 Prozent der Stimmen erhielt, landete ein weiterer Schweizer auf Platz 4.

    Zur Story